Der Wald des Vergessens by Reginald Hill

Der Wald des Vergessens by Reginald Hill

Autor:Reginald Hill [Hill, Reginald]
Die sprache: deu
Format: mobi
ISBN: 9783426414842
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2012-03-12T23:00:00+00:00


Zwei

Peter Pascoe erwachte, und die Dunkelheit lastete auf ihm wie eine Wand aus naßkalter Erde, die sich bei der leisesten Erschütterung über ihn ergießen würde. Er blähte die Nasenlöcher und holte verzweifelt tief Luft, drehte sich auf die Seite und streckte die Hand nach Trost aus, welchen, wußte er nicht. Seine Finger fanden Fleisch, regloses, kaltes, nacktes Fleisch. Vor Schock schrie er auf und versuchte, die Hand zurückzuziehen, doch bevor er dazu in der Lage war, wurde sie unwiderstehlich gepackt, und aus der Dunkelheit drang eine Stimme: »Nun hast du schon wieder das verdammte Federbett runtergeworfen. Gott, ich bin ein Eisblock!«

Dann zog Ellie ihn an sich und über ihren bebenden Körper.

»Rein thermal«, murmelte sie warnend. »Komm ja nicht auf dumme Gedanken.«

Er gab keine Antwort, und nach einer Weile ging ihr auf, daß sein Zittern nicht nur temperaturbedingt war.

»He, alles O. K.?« sagte sie.

»Ja. Nur schlecht geträumt.«

»Was du nicht sagst. Immer noch die Kriegsgerichtssache?«

»Gewissermaßen … sozusagen … allerdings nicht darüber … über mich … ich hab das Gefühl, dort zu sein … im Ypernbogen …«

»Herrgott noch mal, Peter!« rief sie und setzte sich im Bett auf. »Ich weiß, daß ich gesagt habe, du sollst weitermachen, aber wenn das dabei herauskommt, meinst du nicht, daß du besser aufhörst?«

»Ich habe nicht das Gefühl, daß sich dann etwas ändern würde. Die Sache ist nämlich die, das Ypernbogen-Gefühl ist nichts Neues … Ich war da schon einmal … an der Grenze, ausgeliefert, total verletzlich.«

»Du sprichst von der Zeit nach Burrthorpe, ja? Und Chung?«

Ellies Glaube an das gläserne Rathaus begann zu Hause.

»Vermutlich. Aber auch von Zeiten davor. Auf gewisse Weise, von meinem ganzen Leben. Ich habe immer … Stärke gesucht. Vielleicht bin ich deshalb zur Polizei. Und habe dich geheiratet.«

War das ein Versuch des Herunterspielens? Oder sagte er scherzend die Wahrheit?

»Willst du damit sagen, daß ich und der dicke Andy auf der gleichen Ebene liegen? Danke vielmals! Peter, ich weiß, daß es schwere Zeiten gegeben hat, aber wir haben doch miteinander geredet … zumindest habe ich gedacht, daß wir über unsere Probleme gesprochen und Lösungen gefunden haben.«

»Nein, bitte, versteh mich richtig, mit dir hat das nichts zu tun … ohne das, was wir beide geschaffen haben, weiß Gott, wo ich wäre.«

»Aber das hast du mir nie gesagt, nicht vollständig. Ich dachte, wir hätten ausgemacht, daß wir alles teilen …«

»Das tun wir ja auch. Aber das heißt nicht, daß ich ständig alles bei dir ablade. Du hast auch schlechte Zeiten durchgemacht, ohne deinen ganzen Kram bei mir abzuladen.«

Sie war eine Weile still, dann sagte sie: »Könnte stimmen. Pete, ich weiß, daß du in der Vergangenheit mit Pottle gesprochen hast und daß es etwas gebracht hat. Hast du schon daran gedacht, es noch einmal mit ihm zu versuchen?«

»Ich habe ihn gestern abend auf der Heimfahrt von Kirkton aufgesucht.«

Er konnte fühlen, daß sie verletzt war, denn es kam wie eine weitere Zurückweisung bei ihr an, aber sie sagte nur: »Und was ist passiert?«

»Er hat mir zugehört und hat dann gesagt: ›Es sieht mir danach aus, als hätten wir es hier mit Stress zu tun, der direkt mit einer Ermittlung verknüpft ist.



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